Fritz Skowronnek - Masurenblut - Neue Folge, Bücher-Książki, Ostpreußische Literatur Wichert, Worgitzki, ...

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//-->Masurenblut.Neue Folge.NovellenvonFritz Skowronnek.B erlin W . 57.B lob. B okatein Naohf.H. Krüger.Inhalt:Seit#Die rote S te fk a .............................................................3Die geheime R e v is io n .....................................................45Zuspät ...................................................................................Der Mitwisser . , ...................................................%Der Aeltervater................................................................. 121josepha.............................................S c h ic k sa l..................................142155.176Die D o rfp rin ze ssin .......................................... ....Das trotzige H erz............................................................ISSM a r tin -O p itzB ib lio th e k . H e r n e3Die rote Stefka.Sie hatten es alle nicht glauben wollen, dass derreiche Satnel Korpis die arme Stefka Jezorek, diebei ihm zum Scharwerk ging, heiraten würde. Erstals das Aufgebot des Paares beim Schulzen imKasten hing, war an der Tatsache nicht mehr zuzweifeln. Nun wussten alle alten Weiber im Dorfe,dass sie das Ereignis schon lange vorausgesagthatten. Die Stefka war aber auch zu klug; sicwusste sehr genau, wie schön sie war. Das hatten ihrja alle Burschen des Dorfes nicht einmal, sondernhundertmal gesagt, und sie warf sich nicht weg.Keiner von all den jungen Leuten, die hinter ihrherliefen, konnte sich rühmen, dass sie ihm auchnur die geringste Gunst geschenkt hätte. Wohl einjeder hatte einmal an ihr Kammeifenster geklopft,aber keinem hatte es sich geöffnet.Eine Zeitlang hatten die Weiber davon ge-munkelt, dass sie dem Fedor Adamek, der mit ihrnoch verwandt war, blanke Augen gemacht habe.Wenn das wirklich der Fall gewesen war, dannhatte es in dem Augenblick aufgehört, als derSamel von den Soldaten nach Hause kam. In vollerUniform war er gekommen, als Oberjäger von den—4—Gardeschützen. Da hatten ihn die anderen Bauern­söhne von der Bahn abgeholt und gleich an dem­selben Abend ein Tanzvergnügen in dem Dorfkrugveranstaltet. Von den Schanverkmargellen war keineeinzige dazu eingeladen worden, bloss die Stefka;die durfte bei keinem Vergnügen fehlen.Damals sab sie der Samel zum erstenmal; dennals er vor drei Jahren nach Berlin wegfuhr, war sienoch ein mageres Margellchen gewesen, das jederfür hässlich hielt. Aber wie hatte sie sich in dendrei Jahren herausgemacht I Die reichen, rotblondenHaare trug sie in zwei langen Zöpfen, die ihr bisüber die Schürzenbänder hinabhingen, dazu ein Ge­sicht wie Milch und Blut und ein Paar dunkleAugen, die wie Kohlen glühten.Kein Wunder, dass der Samel sie den ganzenAbend nicht von der Hand liess und nur mit ihrtanzte.Die alten Weiber, die draussen am Fensterstanden und zusahen, meinten, sie hätten noch keinschöneres Paar gesehen; aber es wäre schade umdie Stefka, wenn ihr der Samel den Kopf verdrehensollte.Es war umgekehrt gekommen. Sie hatte ihmden Kopf verdreht Als sie am nächsten Tage zumScharwerk gekommen war, hatte er ihr die leichtesteArbeit zugewiesen und sie auf die Tenne geschickt,tim einen Haufen Roggen umzustechen. Dann warer ihr nachgeschlichen und hatte versucht, sie in denArm zu nehmen und abzuküssen.Aber damit kam er schon an. Die alte Jerlitzkawusste das ganz genau, denn sie war nachgeschlichenund hatte durch die Türritze geguckt.5„Mit einem Satze war die Stefka an der Tür",so erzählte die Alte, „und hatte die Klinke in derHand. Da fing der Samel an, schön zu bitten,sie möchte sich doch vor ihm nicht fürchten, er seiein anständiger Mensch, und wenn sie ihm nur ein•wenig gut sein könnte, dann wisse er, was er tunwerde. Darauf hatte die Stefka die Klinke losgc-lassen und mit einem schelmischen Blick gefragt,was das denn wäre? „Na, ich will Dich heiraten,dumme Margell", hatte der Samel gesagt.Weiter konnte die Jerlitzka leider nichts er­zählen; denn die alte Frau Korpis war auf denHof gekommen und hatte nach ihr gerufen.Vielleicht wäre die ganze Geschichte doch nochanders gekommen; denn der alte Bauer war einhochmütiger Mann und hatte seinem Erbsohn schonein reiches Mädchen aus der Verwandtschaft zurBraut ausgesucht. Aber eines Nachts hatte er sichin Selliggen, auf der anderen Seite des Sees, etwaszu satt getrunken und war auf dem Heimweg ineine Fischerwuhne geraten. Mit grosser Mühe hattesich der alte Mann herausgekrabbelt und nach Hausegeschleppt. Doch das kalte Bad hatte ihm den Todgegeben. Zwar hatte er gleich zwei Schuss Pulverin Schnaps eingenommen und sich einmal von Kopfbis zu Fuss mit Petroleum einreiben lassen, aberdas half alles nichts, ln acht Tagen war er tot undbegraben.Jetzt war Samel Herr auf dem Hofe und konntetun und lassen, was er wollte. Das Trauerjahr hin­durch hatte ihm noch die Mutter die Wirtschaftgeführt, dann zog sie in die kleine Chalupp ins [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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